Zwei Themen stehen aktuell ganz oben auf der Liste der Neuigkeiten im Recht der Informationstechnologie:
Die teilweise Freigabe des Empfehlungsalgorithmus von Twitter und die Diskussion über eine zwingende Pause bei der Entwicklung von künstlicher Intelligenz.
Pause bei der Entwicklung von künstlicher Intelligenz?
In den letzten Wochen war es das Thema. Künstliche Intelligenz. Es kann einem schon mulmig werden angesichts der Täuschung großer Teil der Öffentlichkeit mit einem Bild des Papstes mit einem langen weißen Dufflecoat und fettem goldenem Kreuz um den Hals und der sich daraus ergebenden Erkenntnis: Das Zeitalter der Wahrheit ist vorbei.
Vielleicht geht es auch eine Nummer kleiner. Mit der Bildwahrheit wird es sicher so eine Sache. Die nun von einigen eingebrachte Idee der Kennzeichnungspflicht für durch KI erstellte Werke klingt für mich wie eine gutes Sache. Der kritische Umgang mit Medieninhalten muss schon in der Schule gelehrt werden. Auf europäische Ebene wird derweil der AI-Act entworfen.
Die im Internet auf den Servern der Anbieter verfügbaren Künstlichen Intelligenzen bspw. zur Textgenerierung stellen ein großes Risiko für die Geschäftsgeheimnisse von Unternehmen dar. Unternehmen tuen gut daran, die Nutzung solcher Tools zu regulieren. Wer selbst auf dem heimischen PC testen möchte, was künstliche Intelligenz selbst auf dem Heim-PC schon leisten kann, findet für Texte hier und für Bilder hier gute Anleitungen.
Die Diskussion um vernünftige Regulierung Künstlicher Intelligenz ist von großer Bedeutung.
Freigabe des Empfehlungsalgorithmus von Twitter
Elon Musk, Milliardär, Raumfahrtpionier, E-Auto-Entwickler hat vor einiger Zeit den Kommunikationsdienst Twitter für bescheidene 44 Mrd Dollar erworben. Dann musste er feststellen, dass der ganze Dienst im laufenden Betrieb Verluste macht und es folgten Kündigungswellen. Der ganze Dienst soll wohl liberaler werden und so ist z.B. die Wiederzulassung von Donald Trump geplant. Früher war der „Blaue Haken“ bei Twitter Zeichen der Authentizität, jetzt wird der „Blaue Haken“ Zeichen, das man zahlendes Mitglied ist. Das kann natürlich für Verwirrung sorgen, z.B. wenn ein Account auftritt der vorgibt die Unternehmenskommunikation eines bestimmten Unternehmens zu sein. Kursstürze an der Börse können die Folge sein.
Ich finde es bemerkenswert, dass Elon Musk sich jetzt dazu entschlossen hat Teile des Empfehlungsalgorithmus von Twitter öffentlich zu machen, um so die Diskussion über die Kriterien des Empfehlungsalgorithmus zu ermöglichen. Ich hoffe es finden sich genug Kritiker, damit der Kommunikationsdienst erhalten bleibt. Es ist wichtig, dass Kinder schon in der Schule die Kompetenzen erlernen um die Komplexität und die Möglichkeit der Manipulation durch die Kriterien eines Unternehmens zu verstehen.